24. Seesteg

24. Seesteg

1895 wurde der Seesteg errichtet. Der Zugang befand sich vor dem damaligen „Zeitungsviertel“, das die heutige Milchbar (damals Zeitungsverlag Scherl) und die umliegenden Gebäude umfasste. Die Baukosten für den Seesteg beliefen sich auf 126.000 Goldmark. Das Magazin ‚Moderne Welt‘ berichtete 1896: „Prächtig ist der im vorigen Jahre neu erbaute Seesteg, der fast 200 Meter weit hinaus auf eine quer davor liegende Plattform führt, die für mehrere hundert bequeme Sitzplätze bietet und auf der über 1.000 Personen sich gleichzeitig über den Meereswogen aufhalten können, um den feinen Brandungsstaub einzuatmen, der auf die Atmungsorgane einen so wohltätigen Einfluss übt.“


Die Konstruktion bestand aus Schmiede- und Gusseisen. Der 4,5 Meter breite Steg war mit Holzbohlen belegt und reichte 175 Meter in das Meer hinaus. Der Quersteg hatte eine Länge von 90 Metern und war 6 Meter breit. In der Mitte und an den Enden des Quersteges befanden sich Plattformen von 16 Metern Seitenlänge. Es dauerte fünf bis sechs Wochen, den Steg zu Saisonbeginn aufzubauen. Nachdem der Seesteg in den 1920er-Jahren erhebliche Baumängel aufwies, wurde er nach 1925 nicht wieder aufgebaut.


Für die einmalige Benutzung waren pro Person 10 Pfennig zu bezahlen oder 2 Mark für den gesamten Aufenthalt im Seebad Norderney. Der Zugang wurde von Bediensteten des Seebades streng kontrolliert.


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