Windmühle um 1900

2. Mühle

Norderney ist die einzige der Ostfriesischen Inseln, auf der eine Mühle gebaut wurde. Die Norderneyer Mühle wurde im Jahr 1862 errichtet und erhielt den Namen Selden Rüst („seltene Ruhe“). Zur Zeit ihrer Fertigstellung lag sie außerhalb des Dorfes am östlichen Ende der Marienstraße. Bei Sturmfluten musste die Mühle, obwohl sie höher gelegen war, mit Sandsäcken gesichert werden, da sich im Süden das Wattenmeer erstreckte.




Vor dem Bau der Mühle war die Brotversorgung der Insulaner schwierig. Mehlgetreide für das ganze Jahr musste auf dem Festland angekauft und gelagert werden. Nach Bedarf in kleineren Mengen vermahlen und zur Insel transportiert, kostete dies hohen Arbeitslohn und beträchtliche Frachtkosten. Zudem mussten für den Winter größere Mehlvorräte auf der Insel eingelagert werden, wovon oftmals das nasskalte Wetter einen großen Teil verdarb. Steigende Einwohner- und Gästezahlen rechtfertigten schließlich den Bau einer inseleigenen Windmühle. Bei gutem Wind konnten etwa 5 Tonnen Korn je Tag vermahlen werden.

Im Frühjahr 1951 brannte die Mühle bei Reparaturarbeiten beinahe komplett nieder, konnte jedoch durch den Einsatz der Feuerwehr und eine ausreichende Feuerversicherung erhalten bleiben.


100 Jahre nach ihrer Errichtung, im Jahr 1962, wurde das letzte Korn in der Windmühle gemahlen. Seit etwa 8 Jahren nach der Stilllegung des Betriebs wird der untere Teil der mittlerweile als Bau- und Industriedenkmal geschützten Mühle gastronomisch genutzt.


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