Das Denkmal wurde 1898 zur Erinnerung an die Reichseinigung von 1871 und an Kaiser Wilhelm I. errichtet. Der Denkmalsgedanke wurde von Pfarrer Weber aus Mönchengladbach 1889 aufgeworfen. Vom Kurparlament – der Interessenvertretung der Norderneyer Kurgäste – befürwortet, wurde das Projekt der Badeverwaltung und der Gemeinde übertragen.
Ein erstes Konzept kam von Paul Wallot, Erbauer des Reichstagsgebäudes in Berlin. Dieser Plan sah die Errichtung eines Denkmals auf der Promenade, in Verlängerung der Bismarckstraße, vor, was aber an den hohen Kosten scheiterte. Den endgültigen Entwurf lieferte der Bildhauer Georg Küstardt aus Hannover.
75 deutsche Städte, Provinzen und Private stifteten Steine, die von einem Bauunternehmen aus Hildesheim zu einem Obelisken zusammengefügt wurden. Die Nordseite schmückte eine Bronzebüste von Kaiser Wilhelm I., die Spitze zierte ein Preußischer Adler, zur Einfriedigung dienten Ankerketten aus dem Marinearsenal in Kiel. Büste, Adler und die Plakette „Vom Fels zum Meer“ wurden 1917 als Metallspende für Rüstungszwecke vom Denkmal entfernt. 1938 stiftete die Gemeinde Norderney eine Möwe für den freien Platz der Kaiserbüste.
An dem Denkmal sind Steine von folgenden Städten verbaut worden: Aachen, Altenburg/Sachsen, Altona, Aschaffenburg, Baden Baden, Barmen, Berlin, Beuthen/Oberschlesien, Bonn, Provinz Brandenburg, Braunschweig, Bremen, Chemnitz, Coburg, Dresden, Dortmund, Eisleben, Elberfeld, Elbing, Ems, Erfurt, Erlangen, Essen, Fehrbellin, Flensburg, Frankfurt a. M., Freiberg/Sachsen, Freiburg/Baden, Gera, Görlitz, Hagen, Halle, Hamburg, Hannover, Hildesheim, Hof a.d.Saale, Burg Hohenzollern, Kaiserslautern, Kassel, Kempten, Kiel, Kissingen, Kitzingen/Bayern, Köln, Königsberg in Preußen, Krefeld, Leipzig, Lübeck, Lüdinghausen, Mannheim, Mansfeld, Metz, Mühlhausen/ Thüringen, München, Nürnberg, Offenbach, Osnabrück, Pforzheim, Plauen/Vogtland, Provinz Posen, Reichenhall, Rostock, Ruppin, Schweinfurt, Spandau, Straßburg, Stuttgart, Ulm, Weimar, Wetter a.d. Ruhr, Wildemann/Harz, Wiesbaden, Würzburg, Ulm, Zwickau, Fürst von Pless/Waldenburg in Schlesien.
61 Steine sind mit dem Namen ihres Herkunftsortes gekennzeichnet.