Am 14. Oktober 2024 wurde die Stadt Norderney von der Geschäftsführung des Norderneyer Krankenhauses darüber informiert, dass für die Allergie- und Hautklinik gGmbH ein Insolvenzantrag gestellt wurde. Diese Nachricht kam für die Stadt völlig unerwartet und stellt deren bisherigen Bemühungen und stets erklärte Bereitschaft, das Krankenhaus in schwierigen Zeiten zu unterstützen, vor neue Herausforderungen. Bürgermeister Ulrichs äußerte seine Enttäuschung darüber, erst im Nachhinein informiert worden zu sein, wodurch der Stadt jedwede Chance genommen wurde, frühzeitig gegenzusteuern.
Die Stadt Norderney hatte sich erst kürzlich dazu entschlossen, zur Stärkung der Liquidität des Krankenhauses ein Grundstück (die Cafeteria) zu erwerben. In Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter wird daran festgehalten, dieses Vorhaben baldmöglich umzusetzen.
Heute Vormittag kam es zu einem kurzfristig anberaumten Treffen zwischen der Verwaltungsspitze der Stadt, der Krankenhausführung und dem vorläufigen Insolvenzverwalter, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Vorrangiges Ziel ist es, zunächst einen klaren Überblick über die aktuelle Lage zu gewinnen und den Krankenhausbetrieb zu stabilisieren. Langfristig wird es notwendig sein, eine Strategie zu erarbeiten, um den Krankenhausbetrieb den Dynamiken der aktuellen Gesundheitspolitik anzupassen und die Gesundheitsversorgung auf der Insel auch weiterhin sicherzustellen. Die Stadt Norderney hat ihre volle Unterstützung weiterhin zugesichert. Bürgermeister Ulrichs betont, dass dafür eine frühzeitige und offene Kommunikation seitens des Krankenhauses unabdingbare Voraussetzung sei.
Der Landrat Olaf Meinen des Landkreises Aurich wurde durch den Bürgermeister unterrichtet. Der Insolvenzantrag und die sich daraus ergebenen Erfordernisse werden auch Gegentand der morgigen Sitzung des Verwaltungsausschusses sein.