Die Krebsvorsorge und somit der Gang zum Frauenarzt gehört für viele der 3.000 auf Norderney lebenden Frauen und Mädchen ein bis zweimal im Jahr zur Routine. Doch für die Insulanerinnen gibt es seit kurzem wieder eine Versorgungslücke, die Bürgermeister Frank Ulrichs unbedingt schließen möchte.
„Einen Termin in einer erreichbaren festländischen Praxis zu bekommen ist schwierig bis unmöglich, da die Frauenärztinnen und -ärzte wenig oder keine Kapazitäten für Neupatientinnen haben“, weiß Bürgermeister Frank Ulrichs aus vielen Gesprächen mit Insulanerinnen. Er bittet Gynäkologinnen und Gynäkologen, die sich für eine - wenn auch nur tageweise - Tätigkeit auf der Insel interessieren, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. „Es ist sehr wichtig für die Insulanerinnen, medizinisch gut versorgt zu sein“ betont der Bürgermeister. „Nicht nur die regelmäßige Krebsvorsorge, auch die ärztliche Begleitung während Schwangerschaften muss auf der Insel sichergestellt werden.“
Im Norderneyer Krankenhaus befindet sich bereits eine komplett eingerichtet Praxis, die bis vor kurzem betrieben wurde. Die Räumlichkeiten können kurzfristig angemietet werden, das Equipment steht für eine/n Nachfolger/in zur Verfügung. Sowohl seitens des Krankenhauses als auch von der Stadt Norderney wird eine unbürokratische Unterstützung zugesichert.
„Die frauenfachärztliche Versorgung auf der Insel liegt uns am Herzen“, so Ulrichs. „Uns ist klar, dass die Rahmenbedingungen bei uns nochmals anspruchsvoller sind als auf dem Festland. Deswegen unterstützen wir jedwede Initiative so gut wir können“.
Interessenten/innen können sich direkt an die Stadt Norderney (buergermeister@norderney.de) oder die Geschäftsführung des Krankenhauses wenden.